Giftpflanzen

Giftige Pflanzen haben es nicht immer leicht, obwohl viele von ihnen ausgesprochen wertvolle Gartenpflanzen sind. Mein (hier schreibt Ulrike Bosch) Verhältnis zu Giftpflanzen wurde schon früh geprägt. Ich durfte als Kind die Beeren von Eiben lutschen, diese verlockenden roten Dinger. Meine Mutter wusste, dass nicht die Beeren an sich giftig sind, sondern nur die Kerne. Die freilich musste ich wieder ausspucken - versprochen. Befremdlich? Jedenfalls zeugt es von einem enorm hohen Maß an Vertrauen ins eigene Kind.

Gar nicht so unähnlich ist der Blick der Autorin von Engelstrompete mit Teufelskräften (Magazin Süddeutsche Zeitung, Heft 38/2022) auf die Welt der Giftpflanzen. Der Artikel ist kurz, einfach mal hier klicken!

Wir wollen in keinster Weise die Gefahr, die von Giftpflanzen ausgeht, verharmlosen. Vielmehr wollen wir zu einem reflektierten Umgang damit ermuntern. Seien Sie sich bitte der Gefahr, die von giftigen Pflanzen ausgeht, bewusst!

Übrigens, auch grüne Bohnen beispielsweise sind giftig. Auf der WebSite der Bayerischen Verbraucherzentrale heißt es dazu (Stand 10/2022): "Wer rohe grüne Bohnen gegessen hat, muss mit Nebenwirkungen rechnen. Phasin bewirkt im menschlichen Körper ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen. Der Sauerstofftransport im Blut wird behindert. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können die Folge sein. Besonders gefährdet sind Kinder aufgrund ihres geringen Körpergewichts. Bereits fünf bis sechs rohe Bohnen reichen bei Kindern aus, um diese Symptome hervorzurufen. Bei einem Verzehr großer Mengen sind tödliche Vergiftungen nicht auszuschließen."

Ein Schelm, wer glaubt, dass grüne Bohnen noch lange ohne Warnhinweis verkauft werden dürfen ;-)