Die Kahle Felsenbirne ist wohl die elegante und schöne Verwandtschaft unserer heimischen Art aus Amerika - viel schöner als der deutsche Name es vermuten lässt. Sie wird ca. drei bis vier Meter hoch und hat einen locker aufrecht verzweigten Wuchs. Bereits mit der überreichen, weißen Blüte im April, noch vor dem Laubaustrieb, begeistert sie uns. Die im Anschluss bronzefarben sprießenden feinrunden Blättchen lassen die europäischen Verwandten daneben ein bisschen fade aussehen.
Die kugeligen dunkelpurpurnen Beeren sind etwas bereift und gehören zum Besten, was man an Felsenbirnen bekommen kann. Süß, groß, aromatisch und saftig hängen sie am Strauch und die heimischen Vögelchen wissen meist vor uns, was bereits zu ernten ist!
Doch damit nicht genug. Im zeitigen Herbst verfärbt sich das eiförmige dunkelgrüne Blatt, das im Gegensatz zur heimischen Art nicht behaart ist, von leuchtenden Gelb- über malerische Orange- bis hin zu den schönsten Rottönen. Leider beginnt sie in wechselhaften Sommern sehr zeitig mit dieser bunten Herbstsymphonie und steht nicht selten bereits im September völlig laublos an dem - zweifellos wohlverdienten - Solitärstandort im Hausgarten.
Amelanchier laevis gedeiht in allen Gartenböden, ist stadtklimafest und klimawandeltauglich, da sie Wärme mag (was nicht heißt, dass sie im kühlen, rauen Allgäu nicht wunderbar gedeihen würde) und Trockenheitsperioden in eingewachsenem Zustand gut toleriert. Auch für Kübelpflanzungen und Dachgärten ist sie gut geeignet. Der malerische Wuchs der Hängenden Felsenbirne verbittet sich jeden Rückschnitt.
Kleiner Hinweis noch für alle, die unsere Gärtnerei in Weipoldshofen kennen. Gleich vorne am Parkplatz, auf unserem großen Hochbeet, steht ein markant-schönes Exemplar dieser Felsenbirnen-Art. Quasi die Mutter der Pflanzen, die wir anbieten - die übrigens wurzelecht sind (also nicht veredelt).
Amelanchier laevis stammt aus biologischem Anbau (Bioland).