Garten-Chrysanthemen: Was für ein fulminanter Abschluss des Gartenjahres! Wenn die meisten Stauden schon verblüht sind, die Bäume ihre Blätter zu verlieren beginnen, ist die Zeit der winterharten Chrysanthemen gekommen. Nicht kleckern, sondern klotzen, mit einem gewissen nostalgischem Charme - so könnte man die Wirkung der farbintensiven Winter-Astern beschreiben. Auf kräftigen, aufrechten Stielen recken sie ihre Blüten in die Höhe und sind ein Ruhepol im herbstlichen Gräser- und Asternmeer!
Winterharte Herbst-Chrysanthemen zu kaufen lohnt sich, denn sie sind: standfest, farbenprächtig, reichblühend
Aus China und Japan stammen die winterharten Chrysanthemen, wo sie schon eine 2000-jährige Gartenkulturgeschichte hinter sich hatten, bevor sie sich auch in europäische Gärten großer Beliebtheit erfreuten. Unzählige Sorten gibt es, von denen jedoch nur wenige in unseren Breiten zuverlässig winterhart sind. Im Allgäu mit seinen hohen Niederschlägen und frühen und langen Wintern sind die Anforderungen an die Winterhärte besonders hoch. Das hat uns 2016 dazu bewogen, ein Testfeld mit Herbst-Chrysanthemen anzulegen, das auf Kreuzungen unseres Gärtner-Kollegen Alfred Brause basierte. Ihm als Zierpflanzengärtner ging es um die Blütenfarben und den Pflanzenaufbau, uns als Staudengärtner in erster Linie um die Winterhärte. Von schöner Gestalt sollten sie natürlich schon auch sein, unsere Winter-Astern! Viele Pflanzen fielen gleich dem ersten Winter zum Opfer. Drei Kanditaten aber haben über die Jahre hinweg den niedrigen Temperaturen und der Nässe getrotzt, sowohl im Topf als auch ausgepflanzt im Beet, und haben neben der altbewährten Sorte 'Poesie' Einzug in unser Bio-Stauden-Sortiment gehalten. Bis vor Kurzen (Herbst 2024) waren die Drei noch namenlos, lediglich mit Züchtungsnummern ausgeschildert, was unsere Kunden vor Ort in der Gärtnerei nicht davon abhielt, die farbkräftigen Neulinge zu kaufen. Mittlerweile hören sie auf die wohlklingenden Namen 'Lucilla', 'Valetta' und 'Sienna'.
Chrysanthemen bevorzugen einen kalkhaltigen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden an einem sonnigen Standort. Für eine dünne Schicht aus gut verrottetem Mist oder Kompost im Spätherbst sind sie dankbar, denn diese liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern wirkt gleichzeitig als Winterschutz. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: Die Herbst-Chrysanthemen aus unserer Gärtnerei haben sich im Allgäuer Winter bewährt. Dabei ist allerdings der Pflanzzeitpunkt von entscheidender Bedeutung. Chrysanthemen sollten nämlich bevorzugt im ersten Halbjahr gepflanzt werden, damit sie genug Zeit haben, sich im Garten zu etablieren. Möchten Sie doch im Herbst pflanzen, so sorgen Sie bitte unbedingt für einen guten Winterschutz!
Mit dem Rückschnitt sollte am besten bis zum Frühjahr gewartet werden. Man kann sie gut über Winter stehen lassen, denn sie sind äußerst standfest und geben dem Beet auch im Winter Struktur. Wenn im Herbst geschnitten werden soll, dann bitte wirklich erst, wenn sich an der Erdoberfläche kurze Überwinterungstriebe zeigen.
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Winter-Astern sind sogenannte Kurztagspflanzen. Zu den Kurztagspflanzen zählen alle Pflanzen, bei denen die Blütenbildung erst erfolgen kann, wenn die Beleuchtungsphase am Tag unter dem artspezifischen kritischen Wert liegt. Bei Chrysanthemen sind dies 12 Stunden. Deswegen gibt es in unseren Breiten im Sommer unter natürlichen Bedingungen keine blühenden Chrysanthemen.