Die Sterndolde weiß zu überzeugen, nicht obwohl, sondern gerade weil sie eher dezent und zurückhaltend daherkommt. Ihre zahlreichen filigranen Blüten zaubern natürlichen Charme in die Schattenbereiche des Gartens und bei ausreichender Feuchtigkeit gedeiht die robuste Staude auch in sonnigeren Lagen, wie in unserem Hochbeet am Gärtnereieingang. Sicherlich nicht der optimale Standort. Und so hat es zwar ein wenig gedauert, aber mittlerweile haben sich selbst auf dem schweren Lehmboden unter der Felsenbirne üppige Horste gebildet, denn Astrantia ist ausgesprochen anpassungsfähig. Sterndolden überzeugen durch ihre filigrane Blüte, sind nicht grundlos beliebte Schnittblumen und obendrein langlebig und pflegeleicht.
Die Große Sterndolde, auf botanisch Astrantia major, ist ein Doldenblütler, der von Süd- bis Mitteleuropa auf Bergwiesen, in lichten Wäldern, unter und zwischen Gebüschen und auf Säumen wächst. Sie ist hervorragend geeignet für naturhafte Pflanzungen, denn auch die Sorten haben ihren Wildstaudencharakter beibehalten. Ein Züchtungsziel der letzten Jahre war die Entstehung von möglichst dunkelroten Sorten, eine Farbe, die in der Staudenwelt eher rar gesät ist. Dies hat sicherlich zur wachsenden Beliebtheit der Sterndolde beigetragen.
Sterndolden lieben einen nicht zu trockenen, neutralen bis eher kalkhaltigen Boden, der ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Ist dies nicht der Fall, sollte man den Boden vor der Pflanzung mit Kompost anreichern. Bevorzugt werden schattige bis halbschattige Standorte. Generell lässt sich sagen: Je sonniger die Lage, desto feuchter muss der Boden sein bzw. desto regelmäßiger muss gewässert werden.
Astrantien beginnen im Frühsommer zu blühen und tun dies über mehrere Wochen. Immer wieder schieben sich neue zunächst trichterförmige Blüten in die Höhe. Schneidet man sie sofort nach der ersten Blühphase ca. 5 bis 10 cm über dem Boden ab, remontieren die Pflanzen, das heißt, dass sie im frühen Herbst eine zweite Blüte schieben.
Die Fähigkeit zu remontieren macht die Große Sterndolde zur idealen Blühpartnerin für die verschiedensten Stauden. Elegant wirkt im Sommer eine Kombination aus der weiß-grün blühenden Astrantia 'Shaggy', Hosta, weißen Astilben, der Juli-Silberkerze und Gräsern. Edel eine Pflanzung der dunkelroten Sterndolde 'Moulin Rouge' mit dunkellaubigen Stauden wie Heuchera und Cimicifuga 'Brunette' mit dem hohen Geißbart als Hintergrund. Die reine Art Astrantia major hat einen festen Platz in naturnah gestalteten Gartenbereichen, zusammen mit Farnen, Anemone sylvestris oder Asperula. An sonnigeren Standorten lockern Sterndolden mit ihren filigranen Blüten im Herbst bunte Staudenrabatten mit Astern, Centaurea und Gräsern auf. Geeignete Bodenverhältnisse vorausgesetzt kann sogar die eher ungewöhnliche Nachbarschaft zu Rosen gewagt werden! Und egal, welches Gartenbild Ihnen vorschwebt, für alle gilt, dass die Anmut der Sterndolden am besten in Gruppen von 3 bis 10 Pflanzen zur Geltung kommt.
Sie sind auf der Suche nach einer eleganten Staude mit natürlicher Ausstrahlung? Die Sterndolde ist ein charmanter Sommerblüher. In unserem OnlineShop finden Sie die heimische Wildstaude (reine Art) ebenso wie ausgewählte, gute Sorten. Jeweils als Topf-Pflanze, in Bio-Qualität.
Sie haben keinen Garten, lieben aber Sterndolden. Kein Problem, denn sie lassen sie auch in Kübel und Tröge pflanzen für einen reizvollen Topfgarten auf Balkon und Terrasse. Sie sind winterhart und können die kalte Jahreszeit im Freien verbringen. Damit die Überwinterung gelingt, sollte früh genug gepflanzt werden, damit der Topf vollständig durchwurzelt ist. Wichtig ist, dass das Wasser im Winter ablaufen kann, deswegen sollten ein paar Steine oder Holzklötzchen untergelegt werden. Und vor zu starker Wintersonne schützen einige Zweige Tannenreisig ganz vortrefflich.
Astrantien sind hervorragende Schnittblumen. Vollaufgeblüht geschnitten halten sie in der Vase sehr lange.
Ja, die zauberhaften Astrantien bieten mit ihrer langanhaltenden Blüte vielen Insekten Nahrung!