Wir führen ein ausgesprochen umfangreiches Sortiment an unterschiedlichen Akeleien in unserem Onlineshop, was durchaus unsere Liebe zu dieser Gattung widerspiegelt. Häufig aber bekommen wir zu hören: "Ach, Sie bieten Akeleien an? Da könnte ich Ihnen aushelfen, die vermehren sich so unbändig, die sind ja fast lästig!" Daraus entspinnt sich dann oft ein kleines Gespräch, denn: Ja, Akeleien sind sehr fortpflanzungsfreudig, aber man kann dieses Phänomen problemlos in den Griff bekommen. Und sich dann an dem erfreuen, wovon Akeleien wahrlich reichlich zu bieten haben: Denn Akeleien sind Stauden, die einen ganz besonderen Charme ausstrahlen. Irgendetwas zwischen altmodisch, charmant und trotzdem elegant. Dabei immer fröhlich und einfach wunderschön! Faszinierend ist auch die riesige Vielfalt, die die Gattung Aquilegia zu bieten hat – und genau das soll sich auch in unserem Akeleien-Sortiment widerspiegeln. Wir ziehen einfarbige und zweifarbige Typen heran, einfach- und gefüllt-blühende (z.B. aus der beliebten Barlow-Serie), welche mit und ohne Sporne, außerdem hohe und extrem niedrige Sorten, die für den halbschattigen Steingarten perfekt sind.
Es sind heimische Arten (z.B. Aquilegia vulgaris und Aquilegia atrata) und welche mit Ursprung aus Asien (z.B. Aquilegia viridiflora und Aquilegia flabellata-Sorten) sowie Nordamerika (z.B. Aquilegia canadensis) mit von der Partie. Erstere blühen meist im Farbspektrum Violett-Blau-Rosa-Weiß und haben tendenziell kürzere Sporne, während die Nordamerikaner häufig Gelb oder Rot sind und längere Sporne aufweisen. Die meisten Akeleien haben nickende Blüten, es gibt aber auch Züchtungen, die eher aufwärts gerichtet blühen, hierzu zählen z.B. die recht großblütigen Aquilegia Caerulea-Sorten (mit nordamerikanischem "Blut"). Und dann bieten wir auch noch Semiaquilegia ecalcarata an, die Scheinakelei, eine nahe Verwandte der Akeleien, die lange der Gattung Aquilegia zugeordnet wurde.
Akeleien bilden pfahlartige Wurzeln aus, deshalb sollten sie möglichst schon als junge Pflanzen gesetzt werden, damit sie sich an Ort und Stelle etablieren können. Die Lebensdauer einer Pflanze beträgt zumeist einige Jahre. Extrem langlebig sind sie nicht. Hindert man die Pflanzen allerdings an reichlicher Selbstaussaat und schneidet frühzeitig zurück, wirkt sich dies in der Regel positiv auf die Lebensdauer der Pflanze aus. Apropos Selbstaussaat: Hat man verschiedene Arten und Sorten an Akeleien im Garten kommt es durch Kreuzungen in der Regel zu einer bunten Nachkommenschaft. Soll dies verhindert werden, gibt es nur zwei Alternativen: Entweder beschränkt man sich radikal in der Auswahl oder man muss konsequent vor der Samenreife zurückschneiden bzw. aufkommende Sämlinge rigoros entfernen. Der sortenechte Nachbau von bestimmten Sorten über Saat kann – sofern es sich nicht um gezielt gekreuzte F1-Hybriden handelt, welche wir nicht im Sortiment haben - nur durch isolierte Bestände erfolgen. Nachgezogene Pflanzen blühen übrigens meist erst im zweiten Jahr, da zur Knospenbildung ein kräftiger Kältereiz benötigt wird.
Was den rechten Standort angeht gilt folgendes: Die von uns angebotenen Akeleien-Arten und Sorten sind unkompliziert und pflegeleicht. Dennoch ist es immer von Vorteil zu wissen, in welchem Umfeld welche Akelei am Naturstandort wächst. So bevorzugt z.B. Aquilegia vulgaris einen tendenziell kalkhaltigen Boden und vergleichsweise kühle Standorte; steht sie zu trocken und heiß, bildet sich im Sommer gerne Echter Mehltau. Bei starkem Befall sollte das Laub zurückgeschnitten werden. Im Zweifelsfalle empfiehlt es sich, auf möglichst kühle Plätze zu pflanzen. Je sonniger der Standort, desto frischer sollte der Boden sein. Gut zu wissen: Akeleien mit nordamerikanischem "Blut" stehen gerne etwas wärmer und trockener als Aquilegia vulgaris. Dazu gleich noch ein intressantes Detail: Nordamerikanische Sorten haben nicht nur etwas andere Standortvorlieben und erweitern die bei uns übliche Farbpalette um die Aspekte Gelb-Orange-Rot. Die tendenziell sehr langen Sporne dieser Sorten machen sie in ihrer Heimat zumeist für Schwärmer und Kolibris interessant. Hierzulande sind es Hummeln (und nicht Bienen), die mit ihren vergleichsweise langen Rüsseln Aquilegia besuchen und bestäuben. Und wenn die Sporne gar zu lang oder die Rüssel zu kurz sind, erweisen sich Hummeln als erfinderisch. Sie beißen sich ihren Weg einfach frei, d.h. sie durchlöchern den Sporn der Akelei von außen und betreiben Nektarraub ohne zu bestäuben.
Der Vollständigkeit halber noch folgendes: Akeleien sind in allen Teilen (leicht) giftig.
Akeleien werden gerne in naturnahen, romantischen oder „wild“ gestalteten Gärten gepflanzt. Aber auch in Steingärten machen sich Akeleien gut, dann v.a. Sorten der niedrigen Aquilegia flabellata.
Ja. Akeleien sind Stauden, wenn auch eher kurzlebige. Verhindert man die Selbstaussaat, in dem man frühzeitig zurückschneidet, wirkt sich dies in der Regel positiv auf die Lebensdauer aus.
Wenn man unterschiedliche Akeleien im Garten hat, kommt es durch Kreuzungen zu einer bunten Nachkommenschaft. Verhindert werden kann dies durch die radikale Beschränkung hinsichtlich der Sortenauswahl - oder indem man konsequent vor (!) der Samenreife zurückschneidet. Sollte man die Aussaat dennoch nicht 100%ig verhindert haben, hilft konsequentes Entfernen von Sämlingen.
Akelei ist nicht Akelei. Für die weitverbreitete Aquilegia vulgaris und ihre Sorten aber gilt: sie liebt eher kalkhaltige Böden und vergleichsweise kühle Standorte. Je sonniger der Standort, desto frischer sollte der Boden sein.
Akeleien sind grundsätzlich unkompliziert. Am richtigen Standort gepflanzt benötigen sie keine spezifische Pflege; stehen Akeleien zu trocken und/oder zu heiß, kann sich im Sommer Echter Mehltau bilden. Bei starkem Befall kann man das Laub zurückschneiden.
Akeleien gehören zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) und sind leicht giftig.
Ja, sehr gut sogar. Auf diesem Wege hält der Akeleien innewohnende Charme auch indoor Einzug.