Dachwurze sollen vor Blitzschlag und Ungemach schützen und werden traditionell auf Dächern und Mauern angesiedelt. Oder sie thronen auf mächtigen Torpfosten, wie sehr häufig z.B. in Mainfranken zu sehen. Genügsam und zierend sind die kleinen Dickblattgewächse und geben auch in Töpfen und Trögen bezaubernde, winterfeste Bepflanzungen ab.
Durch Kreuzungen sind heute mehrere tausend (!) verschiedene Sorten im Handel, die sich vor allem in Größe, Form, Färbung und Behaarung der Blattrosetten unterscheiden, aber auch unterschiedliche Blütenfarben hervorbringen können. Sehr schön und passend lassen sie sich mit flachen Thymianen oder Fetthennen kombinieren, genauso auch zu Hungerblümchen oder anderen alpinen Vertretern, die gerne im sonnigen Steingarten und auf gut drainierten Böden gedeihen. Semperviven sind wirklich die reinsten Durst- und Hungerkünstler. Sie gedeihen sogar in Mauerfugen, überzeugen fast überall, wo steiniges Umfeld gegeben ist, und werden selbst auf Friedhöfen gerne (als Symbolpflanze bzw. zur Grabeinfassung) verwendet.