Garten-Aurikeln faszinieren mit ihrem ganz eigenen Charme! Hier bei uns im AllgäuStauden-Shop können Sie ein schönes Sortiment an Garten-Aurikeln kaufen. Während die einen Garten-Aurikeln heute als "Oma-Pflanze" und irgendwie "aus der Zeit gefallen" ansehen, gelten sie andernorts schon längst als Trendsetter und nicht wenige jagen den Garten-Aurikeln auf Raritäten-Börsen hinterher. Irgendwo zwischen altmodisch-ehrenwert und durchaus "trendig" bewegt sich das Image der kleinen, aber wirklich feinen Pflänzchen.
Wir als Staudengärtner und passionierte Bergwanderer lieben natürlich die wilde (gelbe) Alpen-Aurikel, die als Bewohner der Kalk-Alpen auch in der Allgäuer Bergwelt zu finden ist. Naja, und im Garten macht uns die bunte Welt der "Bastard-Aurikeln" mindestens ebenso viel Freude. Entstanden sind diese farbenfrohen Gesellen durch Kreuzungen zwischen Primula auricula und der rosa blühenden P. hirsuta - im Überlappungsbereich der natürlichen Vorkommen der Elternteile. Nachweislich seit dem 16. Jahrundert eroberten die Aurikeln bereits die Herzen der Gärtner und hielten zunächst langsam, mit der Zeit aber immer triumphierender Einzug in die Gartenwelt. Die Blütezeit der Aurikelzucht und -sammelleidenschaft war der Anfang des 19. Jahrhunderts.
Über 1000 verschiedene Kultivare waren damals schon bekannt! Auch wenn der Stern der Aurikeln hernach einige Zeit im Sinkflug begriffen war und während der beiden Weltkriege viele Kultivare verlorengingen, ist heutzutage eine überwältigende Vielfalt an Sorten verfügbar. Faszinierend, was jahrhundertelange Züchtungsarbeit hervorzubringen vermag, wie perfekt und raffiniert sich manch Blüte präsentiert!
Aurikeln werde heute nach unterschiedlichsten Systemen (zumeist in Abhängigkeit der Blüteneigenschaften) klassifiziert, eine Wissenschaft für sich, die uns hier nicht im Detail interessieren soll. Ein paar Begriffe seien dennoch erwähnt und, ganz wichtig, ein paar Spielregeln erläutert, die es zu beachten gilt, will man gesunde und kräftige Pflänzchen sein eigen nennen.
Wenn von Aurikeln die Rede ist, hört man immer wieder verschiedenste botanische Namen. So unterschiedlich sie klingen mögen (Primula x pubescens, Primula Hortensis-Hybriden, Primula x auricula, Primula auricula hort.), es handelt sich immer um Kreuzungen, deren exakte Stammbäume sich nicht mehr ausmachen lassen, die uns aber als "Aurikeln" geläufig sind. Ja, genau die, die manch passionierter Gärtner als bunte Gesellschaft ganz stolz, Topf an Topf, auf Etageren oder Stellagen präsentiert. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Thema: Topfkultur oder Gartenkultur?
Aurikeln existieren in unzähligen Farben und Formen, mit und ohne "Bemehlung" - und so ist es fast logisch, dass sie auch in ihrer Anspruchshaltung differieren. Es gibt Diven unter ihnen, auch Show-Aurikeln genannt, die man am besten in Töpfen hält. So können sie sicher und - ganz wichtig - trockenen Fußes überwintern und zur Blütezeit vor Unbillen des Wetters geschützt werden, damit ihre teils atemberaubenden Blüten mit der charakteristische Bemehlung nicht durch Regen verunstaltet werden. Es existieren aber auch weniger anspruchsvolle, vergleichsweise harte "Kerle" unter den Aurikeln, die mit den Bedingungen im Garten gut zurechtkommen. Solche bieten wir Ihnen hier an. Selbstverständlich geben auch diese im Topf eine gute Figur ab und lassen sich so zur Blütezeit vergleichsweise leicht ins Rampenlicht rücken.
Gemeinsam ist allen Aurikeln, dass sie dickfleischige, glatte, wintergrüne Blätter haben, die in einer grundständigen Rosette beieinander stehen. Aus ihr erheben sich 15-20 cm lange Blütenstiele, an deren Spitze zahlreiche in Dolden zusammenstehende Blüten ihre Pracht entfalten. Die Mitte bzw. der Schlund der Blüten ist in aller Regel gelb. Drumherum präsentiert sich meist ein mehr oder weniger stark bemehlter, weißer Ring. Nach außen zu strahlen die lustigen Gesellen dann in fast allen nur denkbaren Farben und Schattierungen: Es gibt gelbe, rosa, rote, blaue, fast schwarze, ein- oder mehrfarbige Blüten, gefüllte, gerandete und auch gestreifte, die von Aurikel-Liebhabern in verschiedenste Klassen eingeteilt werden (so z.B. selfs, edged auriculas, fancies, striped auriculas, double auriculas, alpines oder border auriculas). Am besten gedeihen sie - einerlei ob im Topf oder ausgepflanzt - in gut durchlässigen Substraten, wobei immer ein gewisser mineralischer Anteil mit von der Partie sein sollte. Pflanzt man in den Garten, muss es nicht unbedingt ein klassischer Steingarten sein, den man seinen Aurikeln zu bieten hat. Jedoch macht sich die Nachbarschaft zu Steinen auch in optischer Hinsicht gut. Staunass darf es keinesfalls sein und möglichst auch nicht allzu heiß. Pralle Sonne wird an kühlen Standorten vertragen, andernfalls tut eine zeitweilige Beschattung gut. Wird alternativ in Töpfen kultiviert, so dass man seine Schätze zur Blütezeit wirklich perfekt präsentieren kann, dürfen die Pflanzen trotzdem draußen überwintern. Dabei ist lediglich zu beachten, dass die Topfballen leicht feucht und die Pflanzen keinesfalls allzu heftigen Kahlfrösten ausgesetzt sein sollten. Nach einigen Jahren muss selbstverständlich umgetopft werden; hierbei lassen sich die Pflanzen auch gleich vermehren, indem einige der neu entstandenen Blattrosetten vereinzelt werden.
Unsere Aurikel-Auswahl für Sie umfasst robuste, aber trotzdem hübsche Kerlchen, die sich vergleichsweise einfach kultivieren lassen. Ein Grundstock sozusagen, der hoffentlich viel Freude macht, vielleicht auch das Aurikel-Fieber zu entfachen vermag ...