Die Vorteile von eigenen Blaubeerpflanzen
Die eigene Heidelbeerpflanze im Garten hat gegenüber den Supermarktfrüchten entscheidende Vorteile - ganz vorne steht dabei der Geschmack. Denn bei der Sortenauswahl können Sie sich für eine mit richtig gutem Geschmack entscheiden - und eben nicht, wie im professionellen Erwerbsgartenbau üblich, für eine Sorte mit dem höchsten Ertrag. Dann wäre da noch die Freude an der eigenen Ernte und der richtige Erntezeitpunkt: Denn wie bei fast allen Beeren kommt das Aroma erst dann so richtig zur Geltung, wenn die Heidelbeeren wirklich reif sind. Der Erntezeitpunkt wiederum liegt bei Ihrer eigenen Pflanze glücklicherweise ganz in Ihrer Hand. Zu guter Letzt sei als ein Vorteil noch die Pflanze selbst genannt, die - arten- bzw. sortenabhängig - im Herbst teils eine wunderschöne Herbstfärbung zeigt. So viele Vorteile!
Heidelbeeren benötigen sauren Boden
Wir wollen aber auch einen entscheidenden "Nachteil" nicht verschweigen: Blaubeerpflanzen benötigen sauren Boden, benötigen ein sogenanntes Moorbeet. Das ist in den seltensten Fällen im Hausgarten vorhanden. Und - ganz im Ernst - sparen Sie sich bitte jegliche Versuche, eine Heidelbeere in kalkhaltigen Boden zu setzen. Es geht schlicht und einfach schief! Auch das Ausheben eines großen Pflanzlochs und Auffüllen mit Moorbeeterde reicht nicht, wenn Sie das Moorbeet nicht zusätzlich durch eine Folie an den Rändern gegen das Eindringen von Kalk(wasser) absperren. Heißt: Wenn Sie Heidelbeeren bei sich im Garten ansiedeln möchten, kommen Sie nicht drum herum, ein Moorbeet anzulegen. Es sei denn, Sie entscheiden sich für die Topfkultur. Was denn auch ganz klar unsere Empfehlung an Sie ist. Der Topf dient dabei gewissermaßen als "Mini-Moorbeet" - fertig, das war's. Heidelbeeren in großen Töpfen (jenseits von 20 Litern) zu kultivieren, ist kinderleicht und funktioniert - auch über mehrere Jahre hinweg!
Heidelbeeren als Kübelpflanzen
Auch im Kübel ist übrigens die Winterhärte kein Problem, zumindest bei den laubabwerfenden Sorten - und dazu gehören ausnahmslos die besten Aromasorten. Wenn es geht, ziehen Sie die Kübel im Winter an einen windgeschützten Ort, das reicht völlig, Sie können die Kübel wirklich getrost im Freien stehen lassen. Bewusst aber muss Ihnen sein, dass Sie eine Kübelpflanze halten, deren Nährstoffversorgung durch Düngergaben sichergestellt werden muss. Sonst mickert Ihre Heidelbeere vor sich hin und bringt keineswegs die gewünschten, leckeren Naschbeeren. Übrigens: Wenn Sie Ihre Heidelbeere mit weichem Regenwasser gießen, freut sie sich ganz besonders.
Der richtige Heidelbeer-Schnitt: Ganz einfach!
Heidelbeeren zu schneiden ist im Grunde sehr simpel: Warten Sie nach dem Pflanzen etwa 3 Jahre ab. Danach dann entfernen Sie einfach jährlich im Frühjahr den dicksten, ältesten Ast Ihres Heidelbeer-Strauchs. Schneiden Sie ihn mit einer guten Gartenschere unten ab, lassen dabei aber noch einen Stummel stehen. Je nach Wuchs können es auch durchaus mal zwei Äste sein. Und klar, Sie dürfen auch zusätzlich noch ein bisschen "auslichten", letztlich aber wäre mit dem zuvor Genannten das wirkliche Grundprinzip des Heidelbeer-Schnitts beschrieben.