Paeonien - unglaubliche Sortenvielfalt!
Pfingstrosen bilden eine eigene Familie, die Paeoniaceae. Unterteilt wird diese in Strauch- und Staudenpfingstrosen. Während erstere v.a. in China heimisch sind, findet man letztere von Europa bis Ost-Asien. Erst in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es in Japan erstmals Pfingstrosen der beiden Gruppen miteinander zu kreuzen, es entstanden die sogenannten intersektionellen Pfingstrosen oder Itoh-Hybriden.
In Europa wurde schon in der Antike die hier heimische Bauernpfingstrose Paeonia officinalis kultiviert, sowohl als Heilpflanze als auch als Schnittblume. Ende des 18. Jahrhundert kamen die ersten asiatischen Stauden- und Strauchpfingstrosen nach Europa. Es begann nun auch hier eine intensive Züchtungsarbeit, v.a. in Frankreich und England, später dann auch in Amerika. Das Ergebnis ist die unglaubliche Zahl von mehr als 3000 Sorten mit einem weiten Farb- und Formenspektrum.
Zur besseren Ãœbersicht werden die Sorten nach unterschiedlichen Kriterien unterteilt:
- Blühzeitpunkt: Man unterscheidet früh-, mittel- und spätblühende Sorten. Durch geschickte Sortenwahl kann man je nach Witterung von Anfang Mai bis Anfang Juli fast zwei Monate lang die Pfingstrosenblüte genießen.
- Das eingängiste Kriterium ist natürlich die Blütenfarbe. Zart oder leuchtend farbkräftig, in weiß, gelb, aprikot, sämtlichen Rosa- und Violetttönen, samtrot, ein-oder mehrfarbig, so präsentieren sich die Rosen ohne Dornen. Diese Vielfalt lässt sich nutzen für die unterschiedlichsten Gartenbilder. So glänzen die Pfingstrosen sowohl in einem edlen monochromen Staudenbeet als auch in einem bunten Bauerngarten.
- Und als ob es nicht schon schwer genug wäre, die passende Farbe auszuwählen, stellt sich auch noch die Frage nach der Form. Es gibt einfache, halbgefüllte und üppig gefüllte Sorten und Pfingstrosen japanischen Typs, bei denen die Staubgefäße stark verbändert sein können. Und während einige Paeonien einen straff aufrechten Wuchs haben und sehr standfest sind, hängen bei anderen die Stiele leicht über und geben der Pflanzung einen ganz eigenen Charakter.
Pfingstrosen kaufen
Eine feine Auswahl aus den vielen Sorten finden Sie in unserem AllgäuStauden-Onlineshop. Sie erhalten die Pfingsrosen im Herbst als frisch gegrabene Wurzelware und das ganze Jahr über im großen 5 l Topf. Generell gilt: Bei uns erhalten Sie Paeonien in sehr kräftiger Bio-Qualität.
Der richtige Standort
Paeonien brauchen mindestens einen halben Tag Sonne, damit sie üppig blühen. Sie gedeihen am besten auf wasserdurchlässigen, eher mineralischen Böden mit nicht allzu hohem Humusanteil. Sind sie erst einmal angewachsen, vertragen sie Trockenheit ausgesprochen gut.
Pflanz- und Pflegetipps
- Beim Pflanzen sollte der Boden großzügig gelockert werden. Die beiden Aussprüche "Sie wollen die Sonne riechen können" oder "Sie wollen die Glocken läuten hören" weisen darauf hin, dass Pfingstrosen nicht zu tief gepflanzt werden wollen, da sie sonst nicht blühen. Im Falle von Wurzelware sollten die Knospen nur 2 cm mit Erde bedeckt sein, getopfte Paeonien sollten nicht tiefer in die Erde als sie auch im Topf gepflanzt sind. Anschließend werden die Pflanzen gut angegossen, damit die Erde an die fleischigen Wurzeln angeschlämmt wird. Im ersten Jahr muss bei Trockenheit in größeren Abständen gewässert werden.
- Im ersten Winter kann man die frisch gepflanzten Paeonien noch mit etwas Reisig abdecken, danach sind sie absolut winterhart.
- Wir bieten Ihnen kräftige Wurzelware oder Containerpflanzen an. Im Nomralfalls sollten unsere Pfingstrosen bereits im ersten Jahr blühen. In seltenen Fällen dauert es dann aber doch auch mal länger; außerdem kommt es vor, dass bei der ersten Blüte die sortentypischen Eigenschaften noch nicht völlig ausgeprägt sind. Alles kein Grund zur Sorge, denn in den Folgejahren entwickeln sich die Blüten dann in ihrer vollen Schönheit aus!
- Sollen Pfingstrosen umgepflanzt werden, ist es ratsam, den kompletten Wurzelstock im September auszugraben, ihn in Stücke mit 3 bis 5 Knospen zu teilen und die Teilstücke an neuer Stelle einzupflanzen.
- Die Standfestigkeit der Pflanzen ist sortenabhängig. Bei langstieligen Sorten mit großen, stark gefüllten Blüten kann eine Staudenstütze ratsam sein.
- Pfingstrosen bleiben von Schädlingen und Krankheiten weitestgehend verschont. Sollten einzelne Triebe sich braun verfärben und welken, ist wahrscheinlich ein Grauschimmelpilz daran Schuld. In der Regel genügt es, die befallenen Triebe an der Stängelbasis auszureißen. Und Ameisen, die sich oft auf den Pfingstrosenknospen finden, sind in diesem Fall eher Nützlinge als Schädlinge. Sie vertilgen den Zuckersaft, den die Pflanze absondert, und ermöglichen es den Blütenblättern so, sich leichter zu öffnen.
- Obwohl Paeonien sehr schnell wachsen und dabei große Blattmasse produzieren, benötigen sie wenig Dünger. Sie sollten nur sehr maßvoll und keinesfalls jährlich im Frühjahr mit einem ausgewogenen Mehrnährstoffdünger versorgt werden. Zuviel Dünger erhöht die Anfälligkeit gegenüber Pilzerkrankungen.
Richtig schneiden
Viele Sorten eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Knospe deutlich Farbe zeigt und sich die Blütenblätter schon etwas lockern. Damit sich die Pflanze im Garten richtig etabliert, sollte in den ersten beiden Jahren darauf verzichtet werden, sich die Blüten ins Haus zu holen. Danach kann man vorsichtig mit dem Schnitt einzelner Stiele beginnen, dabei sollen jedoch immer 2 Blattpaare am Stiel verbleiben.
Der Rückschnitt des Laubs erfolgt im Herbst. Staudenpfingstrosen können dabei bodeneben abgeschnitten werden. Das Laub der intersektionellen Pfingstrosen hat oftmals eine schöne Herbstfärbung und ziert den Garten bis zum beginnenden Winter. Erst dann wird es in ca. 15 cm Höhe über dem Boden abgeschnitten.
Mit Paeonien gestalten
- Pfingstrosen benötigen Platz, zumindest im Laufe der Jahre. Denn sie können 30 Jahre und mehr an einer Stelle stehen, ohne geteilt werden zu müssen, und können dann einen ganzen Quadratmeter einnehmen. Umgibt man sie mit niedrigen Zwiebelpflanzen, lässt sich der schöne, kraftvolle Austrieb im Frühjahr wunderbar beobachten. Die dunkelroten Triebe, eine Farbe, die im Frühling eher selten vorkommt, bildet einen interessanten Kontrast zu hellen Krokussen oder Narzissen. Zudem verdeckt das sich entwickelnde Laub der Pfingstrosen später die vergilbenden Blätter der Zwiebelpflanzen.
- Bei einigen Sorten verlieren die Blätter nach der Blüte schnell ihren Reiz, so dass man diese am besten mit Pflanzen kombiniert, die diese nach der Blüte verdecken, wie zum Beispiel Astern, Phloxe, Herbstanemonen und höhere Gräser. Gerade intersektionelle Pfingstrosen zeichnen sich durch schönes Laub aus und das bis zum Winter. Sie können deshalb gut als Solitär inmitten von niedrigen Stauden stehen.
- Spannungsreiche Kontraste zu den runden gefüllten Pfingstrosenblüten bilden lanzettliche Blütenstände wie die von Rittersporn, Veronica und Lupinen.
Paeonien in Bioqualität
Möchten Sie Pfingstrosen in Bioqualität kaufen? Dann liegen sie bei uns richtig. Da uns Bio wichtig, unser Acker aber zu klein für die Pfingstrosenproduktion ist, haben wir u.a. vor einigen Jahren zwei Kooperationsprojekte mit Bio-Landwirte:innen ins Leben gerufen. So können wir Ihnen sowohl Wurzel- als auch Topfware in bewährter Bio-Qualität anbieten.