Pfingstrosen lösen diverse Assoziationen aus. Opulenz beispielsweise, oder verschwenderische Kraft der Natur, Farbenreichtum, Nostalgie ... Jedes Jahr auf's Neue fasziniert uns hier in der Gärtnerei bereits der Austrieb im Frühjahr. Von filigranen roten Triebspitzen bis zu daumendicken, braungrünen Schösslingen ist alles dabei! Und diese Bandbreite setzt sich bei den Blattformen, den Blütenstielen und natürlich den Blüten selbst fort. Paeonien kann man beim Wachsen förmlich zusehen, so schnell schieben sie ihre Triebe in die Höhe und ziehen mit ihrer Farbenpracht schon im Frühsommer alle Blicke auf sich. Ein wenig Sonne vorausgesetzt erweisen sie sich zudem als recht unkomplizierte und langlebige Gesellen, die auch mit trockenen Sommern hervorragend zurecht kommen!Pfingstrosen bilden eine eigene Familie, die Paeoniaceae. Unterteilt wird diese in Strauch- und Staudenpfingstrosen. Während erstere v.a. in China heimisch sind, findet man letztere von Europa bis Ost-Asien. Erst in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es in Japan erstmals Pfingstrosen der beiden Gruppen miteinander zu kreuzen, es entstanden die sogenannten intersektionellen Pfingstrosen oder Itoh-Hybriden.
In Europa wurde schon in der Antike die hier heimische Bauernpfingstrose Paeonia officinalis kultiviert, sowohl als Heilpflanze als auch als Schnittblume. Ende des 18. Jahrhundert kamen die ersten asiatischen Stauden- und Strauchpfingstrosen nach Europa. Es begann nun auch hier eine intensive Züchtungsarbeit, v.a. in Frankreich und England, später dann auch in Amerika. Das Ergebnis ist die unglaubliche Zahl von mehr als 3000 Sorten mit einem weiten Farb- und Formenspektrum.
Zur besseren Übersicht werden die Sorten nach unterschiedlichen Kriterien unterteilt:
Eine feine Auswahl aus den vielen Sorten finden Sie in unserem AllgäuStauden-Onlineshop. Sie erhalten die Pfingsrosen im Herbst als frisch gegrabene Wurzelware und das ganze Jahr über im großen 5 l Topf. Generell gilt: Bei uns erhalten Sie Paeonien in sehr kräftiger Bio-Qualität.
Paeonien brauchen mindestens einen halben Tag Sonne, damit sie üppig blühen. Sie gedeihen am besten auf wasserdurchlässigen, eher mineralischen Böden mit nicht allzu hohem Humusanteil. Sind sie erst einmal angewachsen, vertragen sie Trockenheit ausgesprochen gut.
Viele Sorten eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Knospe deutlich Farbe zeigt und sich die Blütenblätter schon etwas lockern. Damit sich die Pflanze im Garten richtig etabliert, sollte in den ersten beiden Jahren darauf verzichtet werden, sich die Blüten ins Haus zu holen. Danach kann man vorsichtig mit dem Schnitt einzelner Stiele beginnen, dabei sollen jedoch immer 2 Blattpaare am Stiel verbleiben.
Der Rückschnitt des Laubs erfolgt im Herbst. Staudenpfingstrosen können dabei bodeneben abgeschnitten werden. Das Laub der intersektionellen Pfingstrosen hat oftmals eine schöne Herbstfärbung und ziert den Garten bis zum beginnenden Winter. Erst dann wird es in ca. 15 cm Höhe über dem Boden abgeschnitten.
Möchten Sie Pfingstrosen in Bioqualität kaufen? Dann liegen sie bei uns richtig. Da uns Bio wichtig, unser Acker aber zu klein für die Pfingstrosenproduktion ist, haben wir u.a. vor einigen Jahren zwei Kooperationsprojekte mit Bio-Landwirte:innen ins Leben gerufen. So können wir Ihnen sowohl Wurzel- als auch Topfware in bewährter Bio-Qualität anbieten.
Pfingstrosen im Topf können das ganze Jahr gepflanzt werden. Dabei müssen die Pflanzen v.a. im Frühjahr sehr vorsichtig ausgetopft und gepflanzt werden, um die frischen Wurzeln nicht zu beschädigen. Alternativ kann man im Herbst frisch gegrabene Wurzelware pflanzen. Diese überstehen den Winter in der Regel problemlos.
Paeonien bevorzugen einen sonnigen Standort mit mäßiger Feuchtigkeit. Deshalb lassen sie sich besonders gut mit sonnenhungrige Stauden wie Salvia nemorosa, Hemerocallis, Nepeta, Stachys, Alchemilla und Astern kombinieren. Für das Frühjahr kann man sie mit Zwiebelblumen wie Narzissen, Krokussen, Traubenhyazinthen und frühblühenden Tulpen umgeben.
Reine Arten wie Paeonia officnalis können ausgesät werden. Die meisten Sorten müssen vegetativ über Teilung vermehrt werden. Dazu werden die Pflanzen im frühen Herbst abgeschnitten und ausgegraben. Mit einem Messer oder Schere zerteilt man das Rhizom in Stücke, die jeweils 3 bis 5 Knospen haben sollten.