Eine außergewöhnliche, anmutige Blüte an dünnen Blütenstielen und dazu ganz weiche Bätter, ja, Elfenblumen wirken im Frühjahr extrem zart und zerbrechlich. Doch der Schein trügt! Elfenblumen haben ein robustes Blattwerk, die ganze Pflanze ist zäh, durchsetzungsstark und langlebig. Neben den dezenten Blüten bringen auch der farbige Blattaustrieb im Frühjahr und die attraktive Laubfärbung im Herbst Farbe in lichtarme Bereiche des Gartens und lassen auch Schattenbeete glänzen! Wegen ihrer Schönheit und Robustheit wurde Epimedium vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) 2014 zur Staude des Jahres gewählt.
Möchten Sie Epimedium, zu Deutsch Elfenblumen, für Ihren Schatten-Garten kaufen? Bei uns können Sie zwischen wintergrünen und nicht-wintergrünen Elfenblumen wählen und zwischen vielen Farben dieser ausdauernden Blütenschönheit.
Die Elfenblume, eine Gattung aus der Familie der Berberitzengewäche (Berberidaceae) ist eine alte Gartenpflanze. Schon vor über 350 Jahren wurde die heimische Art Epimedium alpinum kultiviert und in die damals entstehenden Bürgergärten und Parkanlagen gepflanzt. Und immer noch kommen neue Hybriden und Sorten dazu. Denn die mehr als 50 Epimedium-Arten kreuzen sich leicht miteinander. Dies geschieht in der Natur, wo die Verbreitungsgebiete einzelner Arten aneinander grenzen, aber auch durch gezielte züchterische Arbeit.
Die Heimat der Elfenblume ist die nördliche Hemisphäre in Europa, Afrika und Asien. Hauptverbreitungsgebiete sind der Südosten Chinas, Japan, der Mittelmeer- und der Schwarzmeerraum. Epimedium ist eine Waldpflanze, die im lichten Schatten auf locker-humosen, durchlässigen, nicht allzu trockenem Boden am besten gedeiht.
Dies prädestiniert sie auch für scheinbare Problemzonen im Garten im tiefen Schatten mit dem Wurzeldruck von Gehölzen. Elfenblumen bilden als Überdauerungsorgane kurze oder kriechende Rhizome, die 10 bis 30 cm der obersten Bodenschicht durchziehen. Etwas Geduld muss man mitbringen, denn es dauert ein bis 2 Jahre nach der Pflanzung, bis sich Epimedium Pflanzen etablieren. Doch wenn sie erst mal durchstarten, sind viele Sorten ausgesprochen konkurrenzstark und werden deshalb als Bodendecker eingesetzt. Diese Erfahrung haben auch wir in der Gärtnerei gemacht, als wir vor einigen Jahren Elfenblumen in unser Eingangsbeet gepflanzt haben. Fast hätten wir die Pflanzen schon verloren geglaubt, so spärlich kamen die Blätter im ersten Jahr - inzwischen aber erfreut uns ein üppiger, dichter Bestand mit seinen bezaubernden Blüten!
Der Ausbreitungsdrang der Elfenblume hängt von Art und Sorte ab. Möchte man sie in eine artenreiche Pflanzung integrieren, in der sie ihre Pflanznachbarn nicht zu sehr bedrängen, eignen sich eher horstigwachsende Exemplare wie Epimedium grandiflorum 'Lilafee', Epimedium youngianum 'Niveum' oder Epimedium x rubrum.
Elfenblumen lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Zum einen die Sommergrünen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, zum anderen die "Immergrünen". Letztere ziehen ihre Blätter erst im Frühjahr ein, wenn sich das neu ausgetriebene Blattwerk schon darüber schiebt, so dass der Eindruck entsteht, sie wären immergrün.
In unseren Breiten sind Elfenblumen gut winterhart. Da ihre Rhizome sich nur in der obersten Bodenschicht ausbreiten, leiden sie bei Kahl- und Spätfrost und austrocknendem Wind. Deshalb sollten v.a. frisch gepflanzte und sommergrüne Elfenblumen einen Winterschutz durch eine dicke Laubschicht, Reisig oder Mulch erhalten. Das Laub der wintergrünen Epimedium-Arten bildet einen natürlichen Schutz für die Wurzeln.
Wird das Falllaub der umgebenden Gehölze in der Pflanzung belassen (Elfenblumen sind übrigens hervorragende "Laubschlucker"), ist keine zusätzliche Düngung nötig. Die Pflanzen ernähren sich dann von den Nährstoffen, die bei der Zersetzung des Laubs frei werden. Ansonsten sollte im Herbst oder zeitigen Frühjahr gedüngt werden, um das Wachstum zu fördern. Am besten eignet sich hierfür eine fingerstarke Schicht aus halbverrottetem Kompost oder ein organischer Mehrnährstoffdünger.
Epimedium verträgt kurzfristige Trockenheit recht gut. Gegossen werden muss aber bei lang anhaltender Trockenheit mit hohen Temperaturen, denn Trockenheit im Sommer hat einen geringeren Blütenansatz für das nächste Jahr zur Folge.
Ein Rückschnitt ist bei Elfenblumen nicht dringend erforderlich, wenn sie vor allem als immergrüner Bodendecker eingesetzt werden. Dann aber bleiben die Blüten im Frühling zumeist zwischen dem Laub verborgen. Möchte man die zarten Blüten an ihren Stielen schweben sehen - die Elfen tanzen sehen sozusagen - muss das Laub des Vorjahres im zeitigen Frühjahr meist Anfang bis Mitte März zurückgeschnitten werden.
Vermehrt werden Elfenblumen am einfachsten über Teilung. Nach der Blüte oder im Spätsommer können Teile des Wurzelstocks mit dem Spaten abgestochen und an einer neuen Stelle im Garten eingesetzt werden.
Alle Epimedien, die Sie bei uns erwerben, wurden während ihrer Aufzucht durchs raue Klima des Allgäus nicht gerade verwöhnt. Im Resultat erhalten Sie kräftige und v.a. robuste Pflanzen, ausnahmslos aus biologischer Produktion.
Alle Pflanzenteile der Elfenblume enthalten Bitterstoffe. Sie gilt als schwach giftig. Ernsthafte Vergiftungserscheinungen aber würden erst beim Verzehr einer großen Menge auftreten.
Die Blüten von Epimedium erscheinen im April und Mai. Die Farbpalette reicht dabei von Weiß über Gelb, Bernsteinfarben, Orange, Rosa und Rot bis zartem Violett. Die Blüten sitzen zwischen oder nur knapp über dem Laub. Deshalb sollte dieses bei wintergrünen Arten Anfang März bodeneben abgeschnitten werden.
Elfenblumen sollte man immer in Gruppen pflanzen, damit sie ihre Wirkung entfalten. Möchte man sie als Bodendecker einsetzen, werden 8 bis 10 Pflanzen pro Quadratmeter benötigt (abhängig von der jeweiligen Sorte).