Duftnessel so wird die Agastache bei uns genannt. Wenn bei Sonnenschein ein leichter Wind die Blätter bewegt, dann verströmen die Pflanzen einen feinen Duft nach Anis, nach Fenchel, nach Minze. Oft werden wir von Besuchern gefragt, was denn da so üppig blüht auf dem Hochbeet am Eingang unserer Gärtnerei. Denn sie fallen auf, die großen Horste von Agastache 'Blackadder' und 'Blue Fortune', wie sie ihre blau-violetten Blütenkerzen in den Himmel strecken, wie sich ihre Stiele im Wind wiegen und wie ihre Blüten von Schmetterlingen und Insekten umschwirrt werden! Und das den ganzen Sommer bis zum Herbst, denn die Agastache ist ein unermüdlicher, duftender Dauerblüher!
Sie möchten für ihr Beet Agastachen kaufen? Bei uns finden Sie ausschließlich sicher winterharte Agastachen-Sorten (im Deutschen üblicherweise als Duft- oder Blaunessel bezeichnet), ganz einfach direkt hier in unserem AllgäuStauden-Online-Shop.
Die Agastache hat vor nicht allzu langer Zeit Einzug gehalten in unsere Gärten. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und erinnert mit ihren breit ovalen bis lanzettlichen Blättern und den viereckigen Stielen an Brenn- oder Taubnesseln. Unterteilen lässt sich diese Gattung in zwei Gruppen ausgehend von ihrer Heimat. Da gibt es zum einen die kältetoleranten Arten aus Nordamerika, China, Japan und Korea. Zu ihnen gehören alle Agastachen aus unserem Bio-Sortiment. Sie sind in unseren Breitengraden verlässlich winterhart. Daneben gibt es noch die zweite Gruppe, die wärmeliebend ist und aus dem Süden der USA und Mittelamerika stammt.
Agastachen stehen am besten in der vollen Sonne auf einem nährstoffreichen, wasserdurchlässigen Boden. Staunässe schadet v.a. im Winter den Pflanzenwurzeln. Dass Duftnesseln jedoch auch mit schwereren Böden zurechtkommen können, zeigen die prächtigen Exemplare auf unserem Hochbeet. Und auch die feuchten Winter hier im Allgäu scheinen ihnen nichts anhaben zu können. Duftnesseln können von Mehltau befallen werden. Am besten wählen Sie einen Standort, an dem die Luft in Bewegung ist, an dem die Blätter also nach Niederschlag schnell abtrocknen können und sich feuchte Hitze nicht stauen kann.
Die Blaunessel ist eine wertvolle Beetstaude, die sich sowohl in naturnahen Pflanzungen als auch in der gepflegten Staudenrabatte einsetzen lässt. Einer ihrer größten Pluspunkte ist die lange Blütezeit. Von Juli bis in den Herbst bringt sie ihre Blüten hervor, kommt mal filigran daher wie die Sorte 'Linda' oder eher pompös wie 'Blue Boa' mit ihren breiten Blütenständen. Und selbst im Winter bringen ihre Samenstände Struktur in den ruhenden Garten und formen mit Rauhreif überzogen eine weiße Wintersilhouette.
Besonders lebendig wirken Pflanzungen mit Agastachen, weil diese beständig von Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Insekten angeflogen werden. Sie sind eine hervorragende Bienenweide und ein wahrer Schmetterlingsmagnet.
Vergesellschaften lassen sich Duftnesseln mit vielen Pflanzen. Kontrastreich mit gelb und orange blühenden Stauden wie Achillea, Coreopsis, Rudbeckia, Crocosmia, Helenium und Helianthus, oder eher in rosa violett Tönen gehalten mit Salvia, Echinops, Hohem Sommer-Phlox, Geranium, Monarda, Astern und Knautia. Die straffen, aufrechten Blütenstände können aber auch einen schönen Gegenspieler zu den filigranen Blüten von Gaura oder Rutenhirse bilden.
Im Küchengarten findet sich häufig die reine Art Agastache foeniculum, der Anis-Ysop. Er duftet nach Anis und Fenchel. Die Blätter werden für Eintöpfe und Salate verwendet und frisch oder getrocknet für wohlschmeckenden Tee. Auch die Blätter von Agastache rugosa und deren Hybriden sind essbar.
Um den Nährstoffbedarf der Agastachen zu decken, sollte im Frühjahr Kompost oder ein organischer Dünger in den Boden rund um die Pflanze eingearbeitet werden. Große Horste können im Frühjahr geteilt werden. Die Samen der Duftnesseln fallen mit Ausnahme der reinen Arten nicht sortenecht. Möchte man einen einheitlichen Bestand erhalten, muss man die Sämlinge also rechtzeitig entfernen - was leicht möglich ist. Gut eingewurzelte Agastachen sind sehr trockenheitsverträglich. Nur bei lang anhaltender Trockenheit bei hohen Temperaturen sollte in größeren zeitlichen Abständen durchdringend gegossen werden.
Der bodenebene Rückschnitt der abgeblühten Blaunesseln kann im Spätherbst erfolgen oder im ausgehenden Winter.
Im späten Frühjahr werden Duftnesseln häufig von Läusen befallen. Diese stellen jedoch in den wenigsten Fällen ein ernsthaftes Problem dar und kleinere Schäden verwachsen sich im Laufe des Sommers. Auf Nacktschnecken hingegen sollten Sie ein Auge haben und v.a. die jungen Pflanzentriebe schützen.
Alle unsere Agastachen werden im kontrolliert biologischem Anbau kultiviert und können bedenkenlos nicht nur als Zierpflanze verwendet werden.
Duftnesseln wachsen am besten auf nährstoffreichen, wasserdurchlässigen Böden. Bei schweren Böden sollte vor der Pflanzung etwas Sand eingearbeitet werden. Bei eher nährstoffarmen Böden fördert das Zugeben von reifem Kompost vor dem Pflanzen das Wachstum der Agastachen.
Sowohl die Blätter als auch die Blüten der Agastachen sind essbar. Sie finden als Gewürzkraut oder als Tee Verwendung. Mit den Blüten lassen sich Salate oder Butterbrote dekorieren.
Agastachen beginnen im Juli mit der Blüte. Diese erstreckt sich über den gesamten Sommer je nach Sorte bis in den September und Oktober.