Beim Stichwort Wildstauden erscheinen die verschiedensten Bilder vor dem inneren Auge, seien es die Salzwiesen an der Nord- und Ostseeküste, die Magerrasen der Mittelgebirge, die Flora lichter Wälder oder Pflanzen, die in den Alpen auf großer Höhe ihren Platz zwischen den Felsen behaupten. Allgemein versteht man unter Wildstauden Pflanzen, die in der freien Natur ohne Zutun des Menschen vorkommen, und dies weltweit. So zählen auch die Pflanzen der amerikanischen Steppen, südafrikanische Disteln oder asiatische Waldpflanzen dazu. Einige von ihnen haben Einzug gehalten in unsere Gärten und bereichern Staudenpflanzungen nicht nur in naturnah gestalteten Gärten. Und auch wenn Allgäustauden nicht explizit eine Wildstaudengärtnerei ist bzw. sein will, finden sich in unserem Sortiment neben vielen heimischen Stauden auch etliche Naturschönheiten ferner Länder.
Um Ihnen die Suche nach Wildstauden zu erleichtern, haben wir diese in unserem Sortiment in die folgenden vier Kategorien unterteilt.
Ganz einfach ist die Definition dieser Pflanzengruppe nicht. Wir zählen Pflanzen dazu, die räumlich zwischen den Küstengebieten und den Nordalpen wild vorkommen und dies schon seit Jahrhunderten. In dieser Kategorie nicht enthalten, sind also Gartenflüchtlinge neuerer Zeit, die sicher irgendwann auch als heimisch angesehen werden; denn Natur und Klima ändern sich und mit ihnen auch die Pflanzenwelt.
Auch an den Naturstandorten kann es zu spontanen Kreuzungen verschiedener Arten kommen. Diese natürlichen Hybriden sind keine reinen Arten mehr, sind aber auch nicht durch gezielte züchterische Arbeit entstanden. Deswegen zählen wir sie zu den Wildstauden, ebenso wie Auslesen der reinen Art. So finden sich am Wildstandort immer wieder Einzelexemplare, die herausstechen, sei es durch ihre Blütengröße oder ihre abweichende Farbe. Werden diese Exemplare gezielt weiter vermehrt, erhält man einen einheitlichen, von der reinen Art abweichenden Bestand.
Zur Veranschaulichung zwei Beispiele: Campanula latifolia var. macrantha 'Alba' ist dieser Kategorie zugeordnet, als weiße Auslese der (blauen) reinen Art; abgesehen von der Blütenfarbe aber ist sie der reinen Art sehr nahe. Cardamine pratensis 'Plena' wiederum ist eine gefülltblühende Auslese des allseits bekannten, heimischen Wiesen-Schaumkrauts ... und findet sich auf wirklich fast jeder Allgäu-Wiese!
Das Feld der Wildstauden aus aller Welt ist weit. Denn auch wenn vom Allgäu aus Norditalien schneller zu erreichen ist als die Nordsee, herrschen doch dort völlig andere klimatische Bedingungen. Deswegen zählen die Wildstauden der Südalpen ebenso zu dieser Kategorie wie Stauden aus Afrika, Amerika und Asien. Viele von ihnen gedeihen jedoch aus in unseren Gärten, den richtigen Standort und Bodenverhältnisse vorausgesetzt.
Auch hier gibt es wieder - wie bei den heimischen Wildstauden - die Plus-Kategorie, die sich inhaltlich genau parallel verhält und damit Stauden enthält, die sich durch ein spezifisches Merkmal von der reinen Art unterscheiden, letztlich aber ganz nahe an dieser dran sind. Beispiel: Echinacea purpurea 'Alba' ist die weiße Form der in den nordamerikanischen Prärien beheimateten Wildstaude Echinacea purpurea.
Ja genau, denn bei uns AllgäuStaudengärtner:innen gibt's freilich mehr als nur Stauden aus dem Allgäu ;-) Egal ob sie ihren Garten als reinen Naturgarten gestalten möchten oder Wildstauden gezielt mit altbewährten oder modernen Sorten kombinieren möchten, in unserem AllgäuStauden-Online-Shop können Sie gezielt Wildstauden suchen und kaufen.
Unter Wildstauden verstehen wir mehrjährige Pflanzen, die in der freien Natur ohne Zutun des Menschen vorkommen - und dies weltweit. Heimisch sind Wildstauden für uns dann, wenn sie räumlich zwischen den deutschen Küstengebieten und den Nordalpen wild vorkommen und dies bereits seit mehreren Jahrhunderten. Nicht inkludiert in diese Definition sind Gartenflüchtlinge neuerer Zeit, auch wenn diese sicher irgendwann als heimisch angesehen werden; denn Natur und Klima ändern sich und mit ihnen auch die Pflanzenwelt.
Das Thema Wildbienen ist weitaus komplexer als allgemein angenommen. Wer Wildbienen fördern möchte, möge sich bitte mit dem Thema eingehender beschäftigen. Verallgemeinernd aber lässt sich sagen, dass es sicher sinnvoll ist, ein breites Spektrum an heimischen Wildstauden zu schaffen. Beispiele wären Aquilegia vulgaris (Akelei), Anthemis tinctoria (Färberkamille), Campanula glomerata (Knäuel-Glockenblume), Cicorium intybus (Wegwarte), Echium vulgare (Natternkopf), Helleborus foetidus, Lunaria rediviva (Mondviole), Lythrum salicaria (Blutweiderich), Matricaria chamomilla (Kamille), Muscari armeniacum (Traubenhyazinthe), Scilla siberica (Blausternchen), Tanacetum vulgare (Rainfarn) ...
Ja, es gibt durchaus Wildstauden, die balkongeeignet sind. Wichtig: Bitte machen Sie sich klar, dass Wildstauden hinsichtlich Üppigkeit, Blütenfarben und Blütezeit mit "klassischen" Balkonblumen nicht mithalten können. Dauerblüher a la Petunien und Co. gibt es nicht. Daher sollte auf eine geschickte Pflanzenkombination geachtet werden, so dass ein zeitlicher Blüh-Ablauf unterschiedlicher Wildstauden erfolgt. Der Balkongarten wird auf diese Weise immer ein bisschen "wild" aussehen, ist pflegeleicht und hat für Insekten reichlich zu bieten.